Unter dem Titel „Das Leben geht weiter“ zeigt das Museum Nordenham seit dem 24. September eine Dauerausstellung zur Wohn- und Freizeitkultur nach 1945. Die Planungen für die umfangreiche Schau über eine ganze Epoche, die zukünftig den bestehenden Ausstellungsteil zur Geschichte Nordenhams ergänzt, hatten bereits 2017 begonnen.
In dem neu gestalteten Raum tauchen die Besucher ein in die Zeit der Nierentische und Cocktailsessel. Es ist eine Phase des Um- und Aufbruchs, in der zunächst noch Trümmer, Arbeitslosigkeit und Armut das Stadtbild beherrschen, sich aber nach und nach mit dem beginnenden Aufschwung der Industrie auch neuer Optimismus breit macht. Neue Freizeitgewohnheiten entwickeln sich, die Küche wird mit Kühlschrank und Kaffeemaschine bestückt, ins Wohnzimmer zieht der erste Fernseher ein.
Zu sehen und zu erleben gibt es eine Vielzahl an Gebrauchsgegenständen der 1950 und 1960er Jahre, wie alte Haushaltsgeräte und typische Dekorationsobjekte, Kleidung und Spielzeug aus der Zeit, eine Schreib- und Rechenmaschine, und natürlich nicht zu vergessen Plattenspieler und Tonbandgeräte. Ein Eintrittskartenautomat aus dem Metropol-Kino und eine Sitzgruppe aus dem Café Victoria gehören zu den besonderen Exponaten, die wohl vor allem bei so manchem älteren Nordenhamer Ausstellungsbesucher oder -besucherin Erinnerungen wach werden lassen.
Das vom Rüstringer Heimatbund e.V. geführte Museum Nordenham ist derzeit dienstags bis sonnabends von 14 bis 17 Uhr sowie sonntags von 10:30 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Es gilt die 3-G-Regel, Besucherinnen und Besucher müssen also entweder getestet, geimpft oder genesen sein und dies nachweisen können.