Am 23. Mai feiert das Grundgesetz seinen 75. Jahrestag, die Europawahl steht vor der Tür, Demokratiebildung ist gerade jetzt wichtiger denn je. Die EWE Stiftung stärkt demokratisches Engagement, indem sie Projekte fördert, die sich für demokratische Werte stark machen.
„Initiativen zur demokratischen Bildung verfolgen das Kernziel, jungen Menschen Orientierung zu geben und politische, gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Fragen besser beurteilen zu können“, erläutert Dr. Stephanie Abke, geschäftsführende Vorständin der EWE Stiftung.
Bei der Europawahl dürfen in diesem Jahr viele Jugendliche erstmals ihr Kreuz auf den Wahlzettel setzen, da das Alter in Deutschland hierfür auf 16 Jahre herabgesetzt wurde.
„Daher ist es besonders wichtig, über die Strukturen und Abläufe zu informieren und für die europäische Idee, ihre Geschichte und die Rolle Europas für Frieden und Wohlstand zu werben. Auch geht es darum, junge Menschen zu unterstützen, fundierte und faktenbasierte Entscheidungen zu treffen und entsprechend zu handeln“, so Stephanie Abke weiter.
Förderanträge sind guter Seismograf
Auffällig ist, dass ein großer Teil der im ersten Quartal rund 150 eingereichten Projektanträge bei der EWE Stiftung das Thema Demokratiebildung direkt zum Gegenstand haben oder es zumindest streifen. Denn auch soziales Lernen, Medienkompetenz und Debattenkultur sind wichtige Bausteine demokratischen Handelns. Das zeigt deutlich, dass gesellschaftliche Entwicklungen immer eng mit Förderanfragen verknüpft sind.
Demokratie- und Sozialkompetenz: Welche Ideen und Initiativen fördert die EWE Stiftung?
Grundsätzlich kann Demokratiebildung viele Themen berühren. In der Förderlandschaft der Stiftung setzt sie an vielen Punkten an, sie zeigt Mitgestaltungsmöglichkeiten in Gesellschaft, vermittelt Inhalte des Grundgesetzes und sensibilisiert für Vielfalt und Toleranz als Werte einer demokratischen Gesellschaft.
Beispielhafte Förderprojekte sind das in Leer beheimatete Multiplikatorenkonzept „EuroPeers“, das Schülerinnen und Schüler für die Europawahl im Juni fit macht. An 22 Schulen im Fördergebiet sensibilisieren und motivieren EuroPeers-Coaches für die Grundpfeiler der Demokratie.
Ebenfalls an zwölf Schulen im Fördergebiet wird das Programm “DigitalSchoolStory” angeboten. Ab dem neuen Schuljahr wird in 48 Klassen der Fokus auf Medienkompetenz sowie Digitalisierung gerichtet und das kritische Hinterfragen von Informationen trainiert.
Ein Klassiker findet Anfang Juni bereits zum 23. Mal in Oldenburg statt. Beim UN-Planspiel “Oldenburg Model United Nations” (OLMUN) simulieren und lernen 600 Delegierte und insgesamt über 800 Teilnehmende aus aller Welt die demokratische Beschlussfindung innerhalb der UN näher kennen.
Mit dabei sind auch die Bürgerstiftungen: Nachhaltigkeit und Demokratieentwicklung zum Anfassen bietet die Bürgerstiftung Barnim Uckermark: Das Kanaltheater verwandelt den Rofinpark in eine Experimentierfläche. Unter dem Motto “Zukunft Jetzt!” gibt es Festival- & Aktionstage in der Region, die die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen vorstellen. Die Bürgerstiftung Neuenkirchen-Vörden gibt an Schulen die Startersets „Demokratie schützen – Rassismus verhindern“ aus, um demokratieförderliche, aber auch (un-)demokratische und/oder alltagsrassistische Strukturen an der eigenen Schule zu erkennen und durch aktives Handeln Haltung zu verändern.
„Diese Initiativen sind Beispiele dafür, wie wir mit unseren Projektpartnerinnen und -partnern Menschen im Fördergebiet in den Austausch bringen und die Bereitschaft sowie den Mut unterstützen, sich auf seine Mitmenschen einzulassen und auch abweichende Meinungen zu tolerieren – eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein gutes Miteinander. Daher haben wir in diesem Jahr „Demokratiebildung“ zu unserem Fokusthema gemacht, um so noch ein Stückmehr dazu beizutragen, Veränderungen positiv mitzugestalten und den Zusammenhalt in der Region zu stärken“, betont Manfred Wolf, Vorsitzender des EWE Stiftungsrats.