Rund 350 Förderanträge gehen jährlich bei der Oldenburger EWE Stiftung ein, etwa die Hälfte davon wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten bewilligt. Viele davon richten sich an Kinder und Jugendliche und fokussieren sich auf Digitalisierung, Umweltschutz, soziales Lernen und kulturelle Bildung. Um diese wichtigen Themen noch besser zu bewerten, unterstützt ab sofort ein junger Beirat die Stiftungsgremien.
Der neue Zukunftsbeirat der EWE Stiftung, wie er sich selbst nennt, hat sich Anfang August zu seiner konstituierenden Sitzung getroffen und erste Förderempfehlungen für ausgewählte Projekte ausgesprochen. Dabei handelt es sich um sechs junge Menschen aus dem EWE-Konzern, die nun alle zwei Monate ihr Votum – ob und in welchem Umfang sie eingereichte Projekte für förderfähig halten und warum – an den Stiftungsvorstand weitergeben. Mit dabei sind Antonia Sophie Bahr, Malin Gedert, Tomke Marks, Sönke Pielotek Tobias Potritt und Lennart Schwartz.
„Wir freuen uns, andere Blickwinkel in die Projektauswahl einzubringen und unserer Generation eine Stimme geben zu können“, erklärt Malin Gedert und Tomke Marks betont: „Ich finde es wichtig, Initiativen zu unterstützen, die das Gemeinschaftsgefühl und die Gesellschaft stärken.“ Tobias Potritt legt Wert auf Umweltschutz und Klimafreundlichkeit und sieht in der Arbeit des Zukunftsbeirats eine Chance, sinnvolle gemeinnützige Projekte zu fördern. Alle drei sind dual Studierende der Betriebswirtschaft und haben schon unterschiedliche Stationen im Unternehmen kennengelernt. Für die Arbeit im Zukunftsbeirat haben sie sich gemeldet, weil so nochmal ein anderer Blick auf EWE und das umfangreiche gesellschaftliche Engagement entstehen kann.
Projekte wie die Arteninventur des Ökowerks Emden oder das Jugendtheatercamp “Meer Zeit” im Landkreis Cuxhaven fanden auch beim Vorstand Zustimmung und können sich quasi über eine „doppelte“ Zusage freuen. Insgesamt profitieren sechs Projekte vom positiven Votum des Zukunftsbeirats.
Dr. Stephanie Abke, Vorständin der EWE Stiftung, ist begeistert über die neuen Impulse: „Mit unserem Zukunftsbeirat stärken wir die Beteiligung junger Menschen im Konzern und bieten ihnen eine Chance, sich als wirksam zu erleben. Er unterstützt uns dabei, unsere Förderungen passgenauer zu gestalten und bringt Perspektivenvielfalt in die Entscheidungen“, ordnet sie ein. Darüber hinaus könne der Beirat als Ort des Austauschs, der Diskussion und Partizipation demokratische Strukturen im Konzern stärken.
„Der frische und unverstellte Blick des Zukunftsbeirats bereichert meine Vorstandstätigkeit bei der EWE Stiftung ungemein und trägt dazu bei, Förderanträge auch aus anderer Perspektive zu betrachten. Begeistert haben mich vor allem auch das gute Urteilsvermögen und die kritische Einordnung der beantragten Beträge in Relation zum jeweiligen Projekt”, fasst Vera Weidemann, Vorstandsvorsitzende der EWE Stiftung, ihre ersten Eindrücke zusammen.
Die Idee stammt ursprünglich von der Heinrich-Dammann Stiftung, die mit einer „Jugendcrew“ hier bereits seit einigen Jahren mit gutem Beispiel voran geht.