In der Gedenkstätte Wehnen wird an die grausamen NS-Krankenmorde erinnert: Rund 1500 Menschen starben zwischen 1936 bis 1947 und somit sogar über das Ende des Terrorregimes hinaus in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen. Mit dem Pilotprojekt “Digitales Archiv” sollen nun alle Opfer der Krankenmorde im Raum Oldenburg digital erfasst und die Datensätze damit für die Zukunft gesichert werden.
Dabei geht es nicht nur um die Erweiterung, Aktualisierung und Modernisierung der Gedenkstätte, sondern um einen grundsätzlichen Entwicklungsschritt. “Die Digitalisierung ist wichtig für die Aufklärungsarbeit, die hier betrieben wird”, sagt Dr. Rolf Keller von der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Vor der Pandemie waren rund 100 Gruppen pro Jahr zu Besuch in der Gedenkstätte Wehnen – größtenteils aus Schulen, die davon nachhaltig profitieren.
Im Rahmen eines Pilotprojektes werden bereits seit Anfang Juli zunächst die Patientendaten in einer Datenbank erfasst und gleichzeitig die Grundlagen für ein umfassendes digitales Archiv gelegt.