Die Fähigkeit des Zuhörens ist die Grundlage jeder menschlichen Kommunikation. Es ist eine Basiskompetenz für das gelingende Miteinander und stärkt die persönliche und emotionale Entwicklung. Zuhörbildung ist daher der Kern des Programms „Hörclubs“ der bundesweit tätigen Stiftung Zuhören, das sich an Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse richtet. Es baut auf den Zielen der Lehrpläne der Bundesländer für die Kompetenzbereiche „Sprechen und Zuhören“ auf und vermittelt auf spielerische Art Zuhör- und Medienkompetenz.
Im Rahmen einer Fortbildung lernen die teilnehmenden Lehrkräfte Inhalte und Methoden der Zuhörbildung kennen und erhalten eine Materialbox. Das Programm wenden sie anschließend im Rahmen ihrer täglichen pädagogischen Praxis im Unterricht an. Mit Unterstützung der EWE Stiftung konnten die Hörclubs im Jahr 2023/2024 an 14 Schulen im Fördergebiet angeboten werden. Insgesamt 26 Lehrkräfte hatten sich zum Projekt angemeldet, 650 Kinder konnten dadurch direkt gefördert werden.
Das Programm legt eine Basis für gelingende Verständigung, Sprach- und Sprechfreude, Medienkompetenz, Aufmerksamkeit Selbstwirksamkeit und nicht zuletzt Stärkung von kultureller, sozialer, und emotionaler Kompetenz. Es trägt dazu bei, dass Kinder ihr individuelles Entwicklungspotenzial und ihre Lernfähigkeit besser entfalten können. Aufgrund seines hohen Anteils von Methoden mit non-verbalen Elementen eignet sich das Konzept auch sehr gut für die Arbeit mit Kindern, die noch kein bzw. wenig Deutsch sprechen und kann daher bei der Integration gezielt helfen. Die digitale Lernplattform „Zuhörbox“ enthält Hintergrundwissen und praktische Anregungen, Erklärvideos sowie das „Hörmedium des Monats“. Tipps für gutes Zuhören und eine Geräuschejagd laden Familien ein, sich auch außerhalb des Unterrichts auszutauschen und im vielleicht manchmal hektischen Alltag „ein Ohr füreinander“ zu haben.