Am 8. November fand die feierliche Verleihung des Klaus-von-Klitzing-Preises, der alljährlich von der EWE Stiftung und der Universität Oldenburg an besonders engagierte Lehrkräfte in den Naturwissenschaften vergeben wird, in der Aula der Graf-Anton-Günther-Schule in Oldenburg statt. In diesem Jahr ging der Preis an eine außergewöhnliche Lehrerin aus Hessen.
Den bundesweit ausgeschriebenen Klitzing-Preis erhält in diesem Jahr Sandra Grösser-Pütz vom Albert-Einstein-Gymnasium in Maintal (Hessen). Sie hatte sich erfolgreich gegen 47 Mitbewerber*innen durchgesetzt und die Jury einhellig von sich und ihren Leistungen als Pädagogin überzeugt.
Die 50jährige gebürtige Hanauerin ist ein echtes Multitalent und versteht es, ihre Schüler*innen, die überwiegend aus sozial schwachen Familien mit einem hohen Anteil an Migrationshintergrund stammen, für MINT zu motivieren und zu begeistern. Mehrere erfolgreiche außerschulische Kooperationen, wie zum Beispiel mit dem NABU oder der Hundeschule „Vier Pfoten“ runden das Profil von Sandra Grösser-Pütz ab. Die Mutter von fünf Kindern ist überdies Vertrauenslehrerin und organisiert für interessierte und talentierte Schüler*innen die Teilnahme an Wettbewerben wie „Jugend forscht“, wo sie beachtliche Erfolge erzielen konnte.
Marion Rövekamp, Vorstandsvorsitzende der EWE Stiftung, betonte im Gespräch mit Moderator Ludger Abeln die Nachhaltigkeit der Auszeichnung: „Mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis weisen wir jedes Jahr nachdrücklich auf die Bedeutung von engagierten Lehrkräften für die Bildungs- und Berufsbiografien unserer Kinder hin und unterstreichen den Stellenwert von MINT-Disziplinen für unsere Zukunftsfähigkeit.
Mit Sandra Grösser-Pütz wird in diesem Jahr zudem eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die sich erfolgreich für mehr Bildungsgerechtigkeit einsetzt – damit ebnet sie auch sozial schwächer gestellten Kindern und Jugendlichen einen Weg in MINT-Berufe, die wir als Fachkräfte in der Wirtschaft so dringend brauchen und wo sie ausgezeichnete Verdienst- und Karrierechancen erwarten. Auch ist sie ein überzeugendes Role-Model für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“
Professor Klaus von Klitzing, Namensgeber des Preises, überreichte den mit 15.000 EURO dotieren Preis persönlich an Sandra Grösser-Pütz, die nun 10.000 EURO vom Preisgeld für eines ihrer schulischen Projekte einsetzen kann.
Ein Filmporträt stellt die Lehrerin in ihrem schulischen Umfeld vor.
Eindrücke von der Preisverleihung, von der derzeit auch noch die Aufzeichnung des Livestreams zur Verfügung steht, vermittelt eine Fotostrecke.